Was ist meine Firma wert?
Sie wollen wissen, was Ihre Firma wert ist? Dann stehen wichtige Entscheidungen bevor: Verkauf, Nachfolge oder einfach Klarheit. Diese Checkliste 2025 zeigt, worauf es wirklich ankommt, ohne Rechenformeln, aber mit unternehmerischem Blick.
Die Frage kommt irgendwann: Was ist meine Firma eigentlich wert?
Aktualisierung: 07.10.2025
Sie wollen wissen, wieviel Ihre Firma wert ist? Diese Frage stellen sich Unternehmerinnen und Unternehmer meist dann, wenn große Entscheidungen anstehen: Verkauf, Nachfolge oder einfach der Wunsch nach Klarheit. Genau an diesem Punkt hilft kein schneller Online-Kalkulator. Denn Ihr Unternehmen ist mehr als ein paar Zahlen in einer Formel, es ist Ihr Lebenswerk.
Diese Checkliste richtet sich an Unternehmer, die verstehen wollen, wie Käufer oder Nachfolger tatsächlich auf ihre Firma blicken. Sie zeigt Chancen und Risiken auf, macht stille Werte sichtbar und schafft die Grundlage für eine fundierte, faire Bewertung.
Oft höre ich Unternehmer sagen: „Ich will meine Firma verkaufen, aber ich weiß nicht, was sie wirklich wert ist.“ Das belastet, und bremst. Denn in dieser Unsicherheit liegt ein erheblicher strategischer Nachteil, man verhandelt aus dem Versteck.
Sie stehen am Scheideweg, Sie denken über einen Unternehmensverkauf nach oder Sie regeln Ihre Nachfolge. In beiden Fällen müssen Sie wissen, wie viel ist meine Firma wert? Die Antwort liegt nicht nur in Bilanzen, Zahlen oder dem Substanzwert. Es sind die unsichtbaren Elemente, Vertrauen, Markenwirkung, Kundenbindung, die oft den Ausschlag geben.
Die Checkliste mit 20 Fragen auf dieser Seite ist Ihr Kompass. Sie hilft Ihnen zu erkennen,
- wo verbirgt sich Wert, den Sie bisher übersehen haben,
- welche Risiken den Firmenwert schmälern könnten,
- wie Sie konkret Ihren Verhandlungsrahmen stärken.
Denn am Ende geht es nicht nur um Firma verkaufen, es geht darum, Ihre Leistung in fairen Wert zu überführen, und das in einem Prozess, in dem Sie nicht bloß reagieren, sondern gestalten.
Warum die klassische Bewertung oft zu kurz greift
Umsatz, Gewinn und Substanz sind nur ein Teil des Bildes. Immaterieller Wert, Abhängigkeit vom Inhaber, Zukunftsfähigkeit, Risiko und Digitalisierung spielen eine ebenso wichtige Rolle.
Diese Fragen sind mehr als ein Rechenmodell. Sie eröffnen den Blick dafür, was Ihr Unternehmen wirklich ausmacht und wie andere es sehen.
Checkliste: Was ist meine Firma wert?
- Würden Sie Ihre eigene Firma zum heutigen Preis kaufen?
- Wo verdienen Sie wirklich Geld – und wo verbrennen Sie es unbemerkt?
- Was müsste ein Käufer als Erstes ändern, um weiterzukommen?
- Welche Kunden sind eigentlich unrentabel?
- Gibt es Verträge, die später zum Problem werden könnten?
- Wie lange läuft der Laden, wenn Sie mal vier Wochen raus sind?
- Wer kennt Ihre Kunden so gut wie Sie?
- Was passiert, wenn Ihr bester Kunde morgen kündigt, ist das Unternehmen dann in der Krise?
- Wer trifft Entscheidungen, wenn Sie nicht da sind?
- Welche Aufgaben geben Sie seit Jahren nicht ab – obwohl Sie es sollten?
- Warum kaufen Kunden eigentlich bei Ihnen – und nicht woanders?
- Wäre Ihre Firma für einen Nachfolger oder Investor überhaupt interessant?
- Was funktioniert wirklich gut – und was läuft nur, weil Sie mitziehen?
- Wie weit ist Ihre Digitalisierung – ehrlich?
- Was macht Ihr Unternehmen in drei Jahren stark?
- Was ist Ihr Plan, wenn der Umsatz plötzlich wegbricht?
- Haben Sie einen Notfallplan – oder hoffen Sie, dass schon nichts passiert?
- Wer kann das Ruder übernehmen, wenn Sie ausfallen?
- Welche Altlasten bremsen Ihr Unternehmen aus?
- Welche Baustelle schieben Sie seit Monaten vor sich her?
- Haben Sie eine klare Strategie, einen Plan für die Zukunft?
- Holen Sie sich Tipps: Wie verkaufe ich meine Firma richtig?
Was sind Begriffe für den „wahren“ Unternehmenswert?
- Immaterieller Wert
– Überbegriff für alle nicht-greifbaren Vermögenswerte - Goodwill
– Der Mehrwert, den ein Käufer bereit ist zu zahlen über den Substanzwert hinaus (z. B. wegen Ruf, Marke, Kundenbindung) - Unternehmenswert abzüglich Substanzwert
– Das, was über Maschinen und Immobilien hinausgeht - Markenwert
– Der Wert der Marke selbst, inklusive Bekanntheit und Vertrauen - Kundenwert / Kundenstammwert
– Wie wertvoll und stabil sind Ihre Kundenbeziehungen? - Wissenskapital / Humankapital
– Know-how, das im Team steckt – besonders, wenn es dokumentiert und nicht nur in Köpfen ist - Organisationswert / Systemwert
– Wie gut sind Prozesse, Strukturen, Systeme aufgestellt? Wie skalierbar? - Zukunftsfähigkeit / Innovationskraft
– Wie gut ist das Unternehmen für morgen und übermorgen aufgestellt? - Reputationswert / Vertrauenskapital
– Ruf, Image, Marktstellung – gerade in engen Branchen oft entscheidend - Abhängigkeitsgrad
– Wieviel hängt am Inhaber? Je unabhängiger, desto mehr Wert.
Tipp: Wenn Sie die Firma verkaufen wollen, machen Sie sich unabhängig
Wenn der Wert eines Unternehmens stark am Inhaber hängt, ist das ein Risiko – vor allem dann, wenn ein Verkauf geplant ist und der Chef nicht mitgeht.
In vielen mittelständischen Betrieben läuft ohne den Unternehmer wenig: Kundenbeziehungen, Entscheidungsprozesse, Fachwissen – all das sitzt im Kopf des Chefs. Geht er, geht vieles mit ihm. Genau das senkt den Unternehmenswert erheblich.
Ein Käufer übernimmt nicht nur Zahlen, sondern ein funktionierendes System. Je stärker dieses System ohne den Inhaber läuft, desto höher der tatsächliche Wert. Wer seine Firma verkaufen will, sollte sich daher eine unbequeme Frage stellen: Funktioniert mein Unternehmen auch ohne mich?
Fazit: Wer heute beginnt, sich als Chef überflüssig zu machen, steigert damit den immateriellen Wert seines Unternehmens – ganz unabhängig von Umsatz oder Gewinn.
Sie wollen wissen, was Ihre Firma wert ist? Dann stehen meist große Entscheidungen an: Verkauf, Nachfolge oder einfach der Wunsch nach Klarheit. Diese Checkliste zeigt, worauf es wirklich ankommt – praxisnah, vertraulich, unternehmerisch gedacht.
Sie wollen das nicht allein durchdenken? Dann lassen Sie uns sprechen.