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Funktio­nie­ren­de Teams brauchen Teamregeln

Teamre­geln lenken das Mitein­an­der in geord­ne­te Bahnen. In Teams arbei­ten unter­schied­li­che Persön­lich­kei­ten an einem gemein­sa­men Ziel.

Damit jeder in die gleiche Richtung rudert, braucht es Regeln, die für alle Teammit­glie­der trans­pa­rent sind. Ohne solche kommt es leicht zu Missver­ständ­nis­sen, Konflik­ten und Reibungs­ver­lus­ten.

Welche Teamre­geln gibt es?

1. Respek­tie­re einander

Letzt­end­lich besteht das Team aus Perso­nen mit unter­schied­li­chen Persön­lich­kei­ten, Überzeu­gun­gen und Hinter­grün­den. Behan­de­le jeden in der Gruppe, vom Vorge­setz­ten bis zum neuen Mitar­bei­ter, mit Respekt und Gegenseitigkeit.

2. Kommu­ni­zie­re offen

Freie und offene Kommu­ni­ka­ti­on ist für eine erfolg­rei­che Teambe­zie­hung unerläss­lich. Höre einan­der in Bespre­chun­gen aktiv zu und sei bei Projek­ten ehrlich, wenn die Ideen oder Arbei­ten der anderen in Frage gestellt werden.

3. Setze Ziele und Erwartungen

Jeder sollte sich seiner Rollen bewusst sein, wie er dem Team helfen kann, die Ziele schnel­ler und besser zu errei­chen. Wenn einer Person unklar ist, was sie zu einem bestimm­ten Zeitpunkt tun soll, kann dies zu Zeit- und Energie­ver­schwen­dung führen. Auch inter­es­sant zu lesen: Teamauf­bau und Mitar­bei­ter­ent­wick­lung in Tübingen

Erstaun­lich

Wie kann es sein, dass ein Team von Menschen, die einen durch­schnitt­li­chen IQ von über 120 haben, im Mitein­an­der (also im Team) einen durch­schnitt­li­chen IQ von 63 aufweisen?

4. Hole frühzei­tig und häufig Feedback ein

Es ist wichtig, frühzei­tig und häufig Feedback zu geben, damit die Mitar­bei­ter jeder­zeit wissen, wo sie stehen. Dies trägt dazu bei, dass jeder dies bei Problem­lö­sungs- und Entwick­lungs­pro­zes­sen während seines gesam­ten Arbeits­fort­schritts am Projekt oder an der Aufga­ben­zu­wei­sung seinen Beitrag geben kann.

5. Nimm Dir Zeit, um Erfol­ge zu feiern

Ob groß oder klein, erken­ne die Erfol­ge der Teammit­glie­der an, indem ihr sie gemein­sam feiern! Gratu­liert Euch gegen­sei­tig beim Errei­chen bestimm­ter Meilen­stei­ne oder Aufga­ben im Kontext des Projektes.

6. Konflik­te konstruk­tiv bewältigen

Wenn es inner­halb einer Gruppe zu Meinungs­ver­schie­den­hei­ten kommt, ist es wichtig, diese auf angemes­se­ne Weise direkt anzuge­hen, damit sich alle trotz unter­schied­li­cher Meinun­gen wertge­schätzt fühlen. Lies dazu auch 7 Strate­gien, um Konflik­te im Team zu bewältigen

7. Lerne aus Fehlern

Jeder macht Fehler – wichtig ist, wie Du mit diesen Fehlern umgehst. Verwei­len nicht, sondern schaue Dir an, welche Lehren aus diesen Fehlern gezogen wurden, damit nichts Ähnli­ches noch einmal passiert!

Wie erstel­le ich Teamregeln?

  1. Um wirksa­me Teamre­geln zu erstel­len, solltest Du alle Mitar­bei­ter einbe­zie­hen und die Regeln aufschrei­ben, damit sie für alle verbind­lich sind.
  2. Das Team muss festle­gen: Was ist erlaubt und was nicht? Wie soll der Umgang mitein­an­der sein?
  3. Lege Verhal­tens­stan­dards fest und kläre die Rechte und Pflichten.
  4. Schaf­fe auch Maßnah­men oder Strate­gien, wenn jemand die Regeln missachtet.
  5. Zusätz­lich solltest Du regel­mä­ßi­ge Feedback­schlei­fen einfüh­ren, um Regeln anzupas­sen oder neu zu entwickeln.

Es gibt 3 Arten von Teamarbeit

Skandi­na­vi­sche Denker haben einmal versucht, Teams zu klassi­fi­zie­ren. Es gibt 3 Arten von Teamarbeit:

a) Zerstö­re­ri­sche Teamar­beit
b) Stagnie­ren­de Teamar­beit
c) Sich entwi­ckeln­de Teamarbeit

Welche Gruppe dominiert?

80 % aller Teams gehören zur Gruppe b), also zu den Stagnie­ren­de Teams

Und nur leider 5 % aller Teams finden sich in der Gruppe c) wieder, also zu den sich entwi­ckeln­den Teams.

Ich weiß nicht, wie es Dir damit geht. Ich finde es zum einen frustrie­rend.

Anderer­seits zeigt dieser Wert ein enormes Poten­zi­al auf!

Ein wenig Mathematik

1 + 1 = 3, das wäre das optima­le Ergeb­nis einer guten Teamar­beit. Leider ist es oft nur 0,5.

Zitat Personalentwicklung | Teamregeln

7 Gründe, warum Teams nicht gut funktionieren

  1. Es fehlt an der Zielklar­heit
  2. Es gibt eine mangeln­de Inspi­ra­ti­on der Teammitglieder
  3. Zu wenig Engage­ment der Teammitglieder
  4. Teamre­geln sind nicht vorhanden
  5. Teamre­geln werden nicht gelebt
  6. Es fehlt eine Unter­neh­mens­vi­si­on
  7. Die Führungs­kräf­te sind kein Vorbild

Definie­re für Dich

Was erwar­test Du von Deinem Team hinsicht­lich Kommu­ni­ka­ti­on, gegen­sei­ti­ger Unter­stüt­zung, Feedback, Aufga­ben­ver­tei­lung und Qualität?

Was ist die optima­le Teamgröße?

Teamar­beit ist Bezie­hungs­ar­beit.

Mit der Anzahl der Teammit­glie­der steigen die Bezie­hun­gen und damit der Kommu­ni­ka­ti­ons­be­darf.

Die Kommu­ni­ka­ti­ons­be­zie­hun­gen in einem Team errech­nen sich nach der Formel: n * (n‑1) /2.

Bei 3 Teammit­glie­dern existie­ren also 3 Kommu­ni­ka­ti­ons­be­zie­hun­gen, bei 5 Teammit­glie­dern 10.

In Teams mit 7 Mitglie­dern sind 21 Kommu­ni­ka­ti­ons­be­zie­hun­gen zu managen und in Teams mit 10 Teammit­glie­dern bereits 45.

Damit steigt auch der Zeitbe­darf für Abstim­mungs­mee­tings, die Kommu­ni­ka­ti­on muss organi­siert werden und wertvol­le Kapazi­tä­ten verpuffen.

Teamgrö­ße

  • Zu große Teams sind nicht produk­tiv. Idealer­wei­se sollte eine Teamgrö­ße von 7 nicht überschrit­ten werden, sonst wird zu viel Zeit für Koordi­na­ti­on und Kommu­ni­ka­ti­on verschwendet.
  • Teamlei­ter bzw. Projekt­ma­na­ger sollten zudem die Teambe­zie­hun­gen immer im Auge behalten.
  • Sind 10 % der Bezie­hun­gen gestört, sinkt die Teampro­duk­ti­vi­tät um 35 %.

Exkurs: Auch das gehört zu den Teamregeln

Immer nett? Ein Riesen­feh­ler! „Nein“ ist ein komplet­ter Satz, der keiner Recht­fer­ti­gung bedarf.

Gemocht zu werden, ist einer unserer Ur-Wünsche. Selbst­be­wusst­sein bedeu­tet aber auch, die eigenen Bedürf­nis­se zu benen­nen und einzu­for­dern. Wer für seine Prinzi­pi­en einsteht, wird gelegent­lich polari­sie­ren und anecken, zeigt dafür aber Rückgrat.

Nein, sagen können, Wider­stän­de überwin­den und Konflik­te aushal­ten sind wesent­li­che Erfolgs­fak­to­ren. Auch das gehört zu einem guten Selbst­ma­nage­ment. Wenn Du Dich so verhältst, dass Dich alle mögen, machst Du wahrschein­lich etwas falsch.

Mache Dir Deine Stärken und Schwä­chen bewusst, übe Dich in Selbst­to­le­ranz und behand­le andere respekt­voll. Definie­re einmal für Dich und Dein Team die Werte und Grenzen.

Mach den Teamcheck

Danach hast Du eine gute Basis, um Deine Teamre­geln zu erstel­len. Du siehst nach dem Check klar, wo der Schuh drückt. Danach ist es fast ein Kinder­spiel, die Teamre­geln zu erstellen.

Teamre­geln Kurzcheck

State­ment: Trifft voll zu = 10 | Trifft gar nicht zu = 00 — 10
Als Team gelingt es uns, die zugesag­ten Ergeb­nis­se recht­zei­tig zu liefern0 — 10
Wir haben einen vernünf­ti­gen Plan, wie wir unsere Ziele erreichen0 — 10
Wir haben klare und sinnvol­le Teamre­geln und diese werden auch gelebt0 — 10
Unser Team orien­tiert sich an den gemein­sa­men Werten0 — 10
Entschei­dun­gen werden schnell und trans­pa­rent getroffen0 — 10

Aktions­plan

Wo sind unsere Stärken?Wo sind unsere Schwä­chen?Aktions­plan

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Was gehört zu einem guten Team?

Ein positi­ves und effek­ti­ves Teamkli­ma ist der Schlüs­sel zum Erfolg eines jeden Teams. Um diesen Zustand zu errei­chen, müssen klare Regeln und Verhal­tens­wei­sen für alle Mitglie­der definiert werden, die darauf abzie­len, die Strate­gie des Teams zu verfolgen. 

Teamregeln

Was sind die Werte in einem Team?

Teamwer­te sind zentra­le Verhal­tens­re­geln und Grund­sät­ze, die ein Mitglied eines Teams vertre­ten sollte. Sie können in einem positi­ven und respekt­vol­len Umgang mitein­an­der liegen, Zusam­men­ar­beit fördern und Dein Team auf dem Weg zum Erfolg unter­stüt­zen. Beispie­le für Teamwer­te sind:

  1. Kreati­vi­tät
  2. Wir sind freund­lich zueinander
  3. Anerken­nung
  4. gegen­sei­ti­ges Vertrauen
  5. Mut zu neuen Ideen
  6. Wir feiern Fehler
  7. Wir lassen einer ausreden

Du möchtest in einem persön­li­chen Gespräch mehr über Teamre­geln erfahren?

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Über den Autor

Markus Buschmann

Manchmal hilft ein Blick von außen, um die Stellschrauben zu finden. Probleme gemeinsam lösen. Sprechen Sie mich an. Lassen Sie uns reden. Vereinbaren sie ein erstes Gespräch mit mir. Alles was Sie tun müssen ist mir zu schreiben. Und dann werden wir reden.

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