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Wozu also eine Personalentwicklung?

Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung sorgt dafür, dass Mitar­bei­ter ihr Poten­zi­al entfal­ten können und dieses im Unter­neh­men optimal genutzt wird.

#1 Ohne Würde, Achtung und Selbst­ver­ant­wor­tung der Mitar­bei­ter geht gar nichts

Die Würde des Menschen ist unantast­bar.
Mitar­bei­ter zu motivie­ren, zu fördern und weiter­zu­bil­den ist ein Aspekt der gesam­ten Unter­neh­mens­kul­tur und einer erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung.

Fehlt es an emotio­na­ler Bindung, zeigen Arbeit­neh­mer wenig Eigen­in­itia­ti­ve und Einsatz­be­reit­schaft. Würde und Achtung bilden die Grund­la­gen, auf denen emotio­na­le Bindung gedei­hen kann.

Das setzt voraus, dass Mitar­bei­ter nicht als Mittel zum Zweck, sondern als autono­me Indivi­du­en gesehen werden.

Menschen wollen gesehen werden und selbst­be­stimmt arbei­ten können. Von Führungs­kräf­ten verlangt das, dass sie verste­hen, was Mitar­bei­ter antreibt und bei welchen Themen sich diese weiter­ent­wi­ckeln wollen und können.

Zudem braucht es eine Führungs­kul­tur, die Mitar­bei­tern Selbst­ver­ant­wor­tung überträgt statt wegnimmt, und es ihnen ermög­licht, sich konstruk­tiv einzubringen.

#2 Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung geht Hand in Hand mit Führungsgrundsätzen

Führen ist Silber, vorfüh­ren ist Gold.

Wenn Führungs­kräf­te über Mitar­bei­ter­ent­wick­lung nachden­ken, denken sie meist an Aufga­ben wie die Organi­sa­ti­on von geziel­ten Aus- und Weiter­bil­dun­gen. Viel zu selten denken sie an ihr eigenes Verhal­ten als wichti­ges Entwick­lungs­in­stru­ment.

Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung braucht Führungs­kräf­te, die sich ihrer Vorbild­funk­ti­on bewusst sind, denn das Verhal­ten der Mitar­bei­ter sowie deren Einstel­lung zu ihrer Rolle wird maßgeb­lich von den Vorge­setz­ten geprägt.

Führungs­kräf­te, die an sich selbst arbei­ten, ermuti­gen auch ihr Team zur Weiter­ent­wick­lung. Mitar­bei­ter erken­nen dann, dass die persön­li­che Entwick­lung einen wesent­li­chen Bestand­teil der Unter­neh­mens­kul­tur bildet, und entwi­ckeln Vertrau­en in die Sinnhaf­tig­keit von Entwicklungsaktivitäten.

Zudem ist es eine wesent­li­che Verant­wor­tung von Führungs­kräf­ten, für ein Klima zu sorgen, das Lernen und Weiter­ent­wick­lung ermög­licht. Dazu gehört unter anderem eine konstruk­ti­ve Fehlerkultur.

Fehler­kul­tur Workshop

Es kann sinnvoll sein, einen Fehler­kul­tur-Workshop für die Teams anzubieten.

#3 Die richti­gen Mitar­bei­ter finden

Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung, also Motivie­ren, Fördern und Weiter­bil­den, kann nur erfolg­reich sein, wenn man von vornher­ein die richti­gen Mitar­bei­ter einstellt, denn nicht jeder bringt die nötigen Voraus­set­zun­gen zur Weiter­ent­wick­lung mit.

Es gilt daher, schon bei der Perso­nal­aus­wahl darauf zu achten, dieje­ni­gen Kandi­da­ten auszu­wäh­len, die neben den gefor­der­ten Fähig­kei­ten auch Entwick­lungs­po­ten­zi­al mitbringen.

Grund­le­gend dafür sind ein gewis­ser Grad an Eigen­mo­ti­va­ti­on und Ehrgeiz sowie Neugier­de und Wissens­durst.

Recrui­ting-Tools wie Poten­zi­al­ana­ly­sen oder verhal­tens- und tätig­keits­ori­en­tier­te Assess­ment-Center können dabei wertvol­le Unter­stüt­zung leisten.

Meine Tool-Tipps für eine erfolg­rei­che Personalentwicklung

  • Clifton Strenghts Finder
  • DISG Modell
  • Charta­ker­ana­ly­se von Reinhard Ruthe

#4 Attrak­ti­ve Arbeit­ge­ber ziehen attrak­ti­ve Talen­te an

Als Unter­neh­men attrak­tiv für poten­zi­el­le Mitar­bei­ter zu sein und Talen­te langfris­tig an sich binden zu können, ist in Zeiten von Fachkräf­te­man­gel wichti­ger als je zuvor.

Talen­tier­te Mitar­bei­ter haben heute höhere Ansprü­che an Arbeit­ge­ber. Flexi­ble Arbeits­zei­ten, kommu­ni­ka­ti­ve und fördern­de Führungs­kräf­te oder das Gefühl, geschätzt zu werden, sind nur Beispie­le dafür.

Eine wesent­li­che Rolle spielen auch die Möglich­kei­ten zur fachli­chen und persön­li­chen Weiter­ent­wick­lung, womit sich der Kreis zu einer geziel­ten Perso­nal­ent­wick­lung wieder schließt.

Tipp Poten­zi­al­ana­ly­se

Für eine fundier­te Poten­zi­al­ana­ly­se stehen unter­schied­li­che Metho­den wie:

  • Assess­ment-Center
  • 360-Grad-Feedback oder
  • Entwick­lungs­ge­sprä­che zur Verfügung.

#5 Die Poten­zia­le der Mitar­bei­ter kennen

Was kann ein Mitar­bei­ter gut? Was macht ihn einzig­ar­tig? Wo kann er sich weiter­ent­wi­ckeln?

Die Analy­se des Leistungs- und Entwick­lungs­po­ten­zi­als von Mitar­bei­tern bildet die Basis für eine erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung. Das Haupt­au­gen­merk soll dabei weniger auf der Vergan­gen­heit als vielmehr auf den Entwick­lungs­chan­cen liegen.

Neben Metho­den- und Fachkom­pe­tenz sind sozia­le Kompe­ten­zen und Verän­de­rungs­kom­pe­tenz zu berücksichtigen.

#6 Kompe­ten­zen gehören trainiert

Die Entwick­lung der im Unter­neh­men notwen­di­gen Kompe­ten­zen gehört zu einer der wichtigs­ten Aufga­ben der erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung.

Obers­tes Ziel ist, dass die benöti­gen Fähig­kei­ten zur richti­gen Zeit an der richti­gen Stelle im Unter­neh­men verfüg­bar sind.

Dabei sollten neben fachli­chen, sozia­len und kommu­ni­ka­ti­ven Fähig­kei­ten auch spezi­fi­sche Führungs­skills nicht verges­sen werden. Sinnvol­les Kompe­tenz­ma­nage­ment unter­stützt den Unter­neh­mens­er­folg und ist abgestimmt auf die Strate­gie.

Dazu müssen die strate­gisch relevan­ten Fähig­kei­ten von Mitar­bei­tern und Führungs­kräf­ten definiert sowie die Erwar­tun­gen bezüg­lich der Umset­zung der strate­gi­schen Ziele geklärt und messbar gemacht werden.

Deine Aufga­be für eine erfolg­rei­che Personalentwicklung

Nimm Dir die Zeit und finde heraus, was Deine Mitar­bei­ter für eine langfris­ti­ge Motiva­ti­on und Identi­fi­ka­ti­on brauchen. Förde­re und forde­re Deine Mitar­bei­ter, denn Menschen wollen wachsen.

#7 Unter­stüt­zung durch Coaching bieten

Coaching dient der geziel­ten, persön­li­chen Förde­rung von Mitar­bei­tern und Führungs­kräf­ten und ist ein wesent­li­ches Instru­ment einer nachhal­ti­gen Perso­nal­ent­wick­lung.

Im Fokus stehen dabei immer die persön­li­chen Ziele des Coachees sowie die Förde­rung der eigen­stän­di­gen Lösungs­kom­pe­tenz und Selbst­re­fle­xi­on.

Coaching ist immer ziel- und lösungs­ori­en­tiert. Die Neutra­li­tät des Coaches als exter­ner Sparring­part­ner hilft, einen unbeein­fluss­ten Blick auf das große Ganze zu erlan­gen und einge­tre­te­ne Pfade zu verlas­sen, damit neue, kreati­ve Lösungs­an­sät­ze entste­hen können.

C​oaching ist ein erfolg­rei­ches Instru­ment der Perso­nal­ent­wick­lung

#8 Die Mitar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on fördern

Mitar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on beruht unter anderem auf einer Vertrau­ens­ba­sis zur Führungs­kraft, emotio­na­ler Verbun­den­heit zum Unter­neh­men und einem Teamge­fühl.

Vor allem aber sind die Zufrie­den­heit mit den eigenen Aufga­ben sowie die Möglich­keit, persön­lich zu wachsen, bedeu­ten­de Schlüs­sel­fak­to­ren für langfris­tig motivier­te Mitarbeiter.

Perso­nal­ent­wick­lung sollte sich eng an den Mitar­bei­tern ausrich­ten. Das beginnt bei unter­stüt­zen­den Onboar­ding-Prozes­sen, umfasst Trainings‑, Coaching‑, und Mento­ring­pro­gram­me, und führt bis zu Maßnah­men, die Mitar­bei­ter beim Austritt aus dem Berufs­le­ben unterstützen.

Inhalt­lich sollten dabei auch fachfrem­de Themen berück­sich­tigt werden, die die persön­li­che Weiter­ent­wick­lung fördern. Mitar­bei­ter erfolg­reich fördern, motivie­ren und binden – so sieht erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung aus.

Maßnahmen zur Entwicklung der Persönlichkeit

Talen­te sind wie eine Saat, man muss sie gießen.

#9 Eine konstruk­ti­ve Feedback­kul­tur entwickeln

Feedback­kul­tur sollte von Vertrau­en und Offen­heit geprägt sein und es allen Arbeit­neh­mern ermög­li­chen, konstruk­ti­ve Rückmel­dun­gen zu geben. Im engeren Sinn betrifft das vor allem Führungs­kräf­te und Mitar­bei­ter, die sich regel­mä­ßig über Themen wie empfun­de­nes Verhal­ten, Leistung und Außen­wir­kung austau­schen sollen.

Feedback umfasst Lob und Kritik und dient dazu, gewünsch­tes Verhal­ten zu verstär­ken, ungewünsch­tes zu korri­gie­ren und Eigen- und Fremd­bild abzuglei­chen. Umfra­gen zur Mitar­bei­ter­zu­frie­den­heit zeigen immer wieder, dass mangeln­des Feedback zu Demoti­va­ti­on führt.

Mitar­bei­ter wollen Rückmel­dung zu ihrer Leistung bekom­men und umgekehrt auch Feedback an ihre Vorge­setz­ten geben können. Dank einer konstruk­ti­ven Feedback­kul­tur können Fehler und Kritik­punk­te sowie Verbes­se­rungs­chan­cen frühzei­tig erkannt werden.

Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.

#10 Menschen brauchen Ziele zur Orientierung

Messba­re, klar kommu­ni­zier­te und nachvoll­zieh­ba­re Leistungs­kenn­zah­len und Zielvor­ga­ben sind ein wesent­li­ches Instru­ment der Perso­nal­ent­wick­lung.

Spezi­fi­sche Leistungs­zie­le führen Mitar­bei­tern und Teams greif­ba­re Ziele vor Augen. Zieler­rei­chung motiviert und bestä­tigt die eigene Leistung.

Werden die Ziele nicht erreicht, zeigen sinnvol­le Kennzah­len zur Leistungs­be­ur­tei­lung Berei­che auf, in denen Verbes­se­rungs­po­ten­zia­le bestehen und Perso­nal­ent­wick­lungs­maß­nah­men wie Trainings oder Coachings erfor­der­lich sind.

Warum Mitar­bei­ter kündigen?

Mitar­bei­ter sind kein Kosten­fak­tor, sondern Zukunfts­ka­pi­tal.

Top-Mitar­bei­ter langfris­tig an das Unter­neh­men zu binden, wird in Zeiten leer gefeg­ter Arbeits­märk­te immer wichti­ger. Leistungs­trä­ger, Spezia­lis­ten und Talen­te zu halten, erfor­dert Finger­spit­zen­ge­fühl. Hier die häufigs­ten Gründe, aus denen Mitar­bei­ter kündigen:

  • Ständi­ge Überforderung
  • Fehlen­de Förderung
  • Haltlo­se Versprechen
  • Perspek­tiv­lo­sig­keit
  • Fehlen­de Wertschätzung
  • Mangeln­de Innovationsfreude
  • Unter­durch­schnitt­li­che Gehälter

#11 Manch­mal ist eine Trennung nötig

Oft inves­tie­ren HR-Manager und Führungs­kräf­te viel Zeit und Geld in die Förde­rung von Low Perfor­mern.

Zu einer erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung gehört jedoch auch, zu erken­nen, wann es sinnvol­ler ist, sich von Mitar­bei­tern zu trennen.

Lässt man Mitar­bei­ter, die die gefor­der­te Leistung nicht erbrin­gen, zu lange gewäh­ren, wirkt sich das häufig demoti­vie­rend auf den Rest des Teams aus.

Grund­sätz­lich können Mitar­bei­ter anhand der Dimen­sio­nen Können und Wollen bewer­tet werden.

Fehlt es an Letzte­rem, sind weite­re Inves­ti­tio­nen in die Weiter­ent­wick­lung verschwen­det. Fehlt es am Können, gilt es zu klären, ob die fehlen­den Fähig­kei­ten mittels geziel­ter Unter­stüt­zung entwi­ckel­bar sind.

Ist das nicht der Fall, gilt es zu klären, ob die Person an anderer Stelle sinnvoll einge­setzt werden kann. Gelingt dies nicht, ist auch hier ein Trenn­schnitt von Nöten.

Gerne unter­stüt­ze ich Dich bei einer erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung.

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Über den Autor

Markus Buschmann

Markus Buschmann lebt mit seiner Familie in Baden-Württemberg. Er verfügt über zwanzig Jahre Praxiserfahrung als Geschäftsführer, technischer Leiter und Vertriebsleiter.

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