Geschätzte Lesedauer: 6 Minuten

Wozu also eine Personalentwicklung?

Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung sorgt dafür, dass Mitar­bei­ter ihr Poten­zi­al entfal­ten können und dieses im Unter­neh­men optimal genutzt wird.

#1 Ohne Würde, Achtung und Selbst­ver­ant­wor­tung der Mitar­bei­ter geht gar nichts

Die Würde des Menschen ist unantast­bar.
Mitar­bei­ter zu motivie­ren, zu fördern und weiter­zu­bil­den ist ein Aspekt der gesam­ten Unter­neh­mens­kul­tur und einer erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung.

Fehlt es an emotio­na­ler Bindung, zeigen Arbeit­neh­mer wenig Eigen­in­itia­ti­ve und Einsatz­be­reit­schaft. Würde und Achtung bilden die Grund­la­gen, auf denen emotio­na­le Bindung gedei­hen kann.

Das setzt voraus, dass Mitar­bei­ter nicht als Mittel zum Zweck, sondern als autono­me Indivi­du­en gesehen werden.

Menschen wollen gesehen werden und selbst­be­stimmt arbei­ten können. Von Führungs­kräf­ten verlangt das, dass sie verste­hen, was Mitar­bei­ter antreibt und bei welchen Themen sich diese weiter­ent­wi­ckeln wollen und können.

Zudem braucht es eine Führungs­kul­tur, die Mitar­bei­tern Selbst­ver­ant­wor­tung überträgt statt wegnimmt, und es ihnen ermög­licht, sich konstruk­tiv einzubringen.

#2 Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung geht Hand in Hand mit Führungsgrundsätzen

Führen ist Silber, vorfüh­ren ist Gold.

Wenn Führungs­kräf­te über Mitar­bei­ter­ent­wick­lung nachden­ken, denken sie meist an Aufga­ben wie die Organi­sa­ti­on von geziel­ten Aus- und Weiter­bil­dun­gen. Viel zu selten denken sie an ihr eigenes Verhal­ten als wichti­ges Entwick­lungs­in­stru­ment.

Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung braucht Führungs­kräf­te, die sich ihrer Vorbild­funk­ti­on bewusst sind, denn das Verhal­ten der Mitar­bei­ter sowie deren Einstel­lung zu ihrer Rolle wird maßgeb­lich von den Vorge­setz­ten geprägt.

Führungs­kräf­te, die an sich selbst arbei­ten, ermuti­gen auch ihr Team zur Weiter­ent­wick­lung. Mitar­bei­ter erken­nen dann, dass die persön­li­che Entwick­lung einen wesent­li­chen Bestand­teil der Unter­neh­mens­kul­tur bildet, und entwi­ckeln Vertrau­en in die Sinnhaf­tig­keit von Entwicklungsaktivitäten.

Zudem ist es eine wesent­li­che Verant­wor­tung von Führungs­kräf­ten, für ein Klima zu sorgen, das Lernen und Weiter­ent­wick­lung ermög­licht. Dazu gehört unter anderem eine konstruk­ti­ve Fehlerkultur.

Fehler­kul­tur Workshop

Es kann sinnvoll sein, einen Fehler­kul­tur-Workshop für die Teams anzubieten.

#3 Die richti­gen Mitar­bei­ter finden

Erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung, also Motivie­ren, Fördern und Weiter­bil­den, kann nur erfolg­reich sein, wenn man von vornher­ein die richti­gen Mitar­bei­ter einstellt, denn nicht jeder bringt die nötigen Voraus­set­zun­gen zur Weiter­ent­wick­lung mit.

Es gilt daher, schon bei der Perso­nal­aus­wahl darauf zu achten, dieje­ni­gen Kandi­da­ten auszu­wäh­len, die neben den gefor­der­ten Fähig­kei­ten auch Entwick­lungs­po­ten­zi­al mitbringen.

Grund­le­gend dafür sind ein gewis­ser Grad an Eigen­mo­ti­va­ti­on und Ehrgeiz sowie Neugier­de und Wissens­durst.

Recrui­ting-Tools wie Poten­zi­al­ana­ly­sen oder verhal­tens- und tätig­keits­ori­en­tier­te Assess­ment-Center können dabei wertvol­le Unter­stüt­zung leisten.

Meine Tool-Tipps für eine erfolg­rei­che Personalentwicklung

  • Clifton Strenghts Finder
  • DISG Modell
  • Charta­ker­ana­ly­se von Reinhard Ruthe

#4 Attrak­ti­ve Arbeit­ge­ber ziehen attrak­ti­ve Talen­te an

Als Unter­neh­men attrak­tiv für poten­zi­el­le Mitar­bei­ter zu sein und Talen­te langfris­tig an sich binden zu können, ist in Zeiten von Fachkräf­te­man­gel wichti­ger als je zuvor.

Talen­tier­te Mitar­bei­ter haben heute höhere Ansprü­che an Arbeit­ge­ber. Flexi­ble Arbeits­zei­ten, kommu­ni­ka­ti­ve und fördern­de Führungs­kräf­te oder das Gefühl, geschätzt zu werden, sind nur Beispie­le dafür.

Eine wesent­li­che Rolle spielen auch die Möglich­kei­ten zur fachli­chen und persön­li­chen Weiter­ent­wick­lung, womit sich der Kreis zu einer geziel­ten Perso­nal­ent­wick­lung wieder schließt.

Tipp Poten­zi­al­ana­ly­se

Für eine fundier­te Poten­zi­al­ana­ly­se stehen unter­schied­li­che Metho­den wie:

  • Assess­ment-Center
  • 360-Grad-Feedback oder
  • Entwick­lungs­ge­sprä­che zur Verfügung.

#5 Die Poten­zia­le der Mitar­bei­ter kennen

Was kann ein Mitar­bei­ter gut? Was macht ihn einzig­ar­tig? Wo kann er sich weiter­ent­wi­ckeln?

Die Analy­se des Leistungs- und Entwick­lungs­po­ten­zi­als von Mitar­bei­tern bildet die Basis für eine erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung. Das Haupt­au­gen­merk soll dabei weniger auf der Vergan­gen­heit als vielmehr auf den Entwick­lungs­chan­cen liegen.

Neben Metho­den- und Fachkom­pe­tenz sind sozia­le Kompe­ten­zen und Verän­de­rungs­kom­pe­tenz zu berücksichtigen.

#6 Kompe­ten­zen gehören trainiert

Die Entwick­lung der im Unter­neh­men notwen­di­gen Kompe­ten­zen gehört zu einer der wichtigs­ten Aufga­ben der erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung.

Obers­tes Ziel ist, dass die benöti­gen Fähig­kei­ten zur richti­gen Zeit an der richti­gen Stelle im Unter­neh­men verfüg­bar sind.

Dabei sollten neben fachli­chen, sozia­len und kommu­ni­ka­ti­ven Fähig­kei­ten auch spezi­fi­sche Führungs­skills nicht verges­sen werden. Sinnvol­les Kompe­tenz­ma­nage­ment unter­stützt den Unter­neh­mens­er­folg und ist abgestimmt auf die Strate­gie.

Dazu müssen die strate­gisch relevan­ten Fähig­kei­ten von Mitar­bei­tern und Führungs­kräf­ten definiert sowie die Erwar­tun­gen bezüg­lich der Umset­zung der strate­gi­schen Ziele geklärt und messbar gemacht werden.

Deine Aufga­be für eine erfolg­rei­che Personalentwicklung

Nimm Dir die Zeit und finde heraus, was Deine Mitar­bei­ter für eine langfris­ti­ge Motiva­ti­on und Identi­fi­ka­ti­on brauchen. Förde­re und forde­re Deine Mitar­bei­ter, denn Menschen wollen wachsen.

#7 Unter­stüt­zung durch Coaching bieten

Coaching dient der geziel­ten, persön­li­chen Förde­rung von Mitar­bei­tern und Führungs­kräf­ten und ist ein wesent­li­ches Instru­ment einer nachhal­ti­gen Perso­nal­ent­wick­lung.

Im Fokus stehen dabei immer die persön­li­chen Ziele des Coachees sowie die Förde­rung der eigen­stän­di­gen Lösungs­kom­pe­tenz und Selbst­re­fle­xi­on.

Coaching ist immer ziel- und lösungs­ori­en­tiert. Die Neutra­li­tät des Coaches als exter­ner Sparring­part­ner hilft, einen unbeein­fluss­ten Blick auf das große Ganze zu erlan­gen und einge­tre­te­ne Pfade zu verlas­sen, damit neue, kreati­ve Lösungs­an­sät­ze entste­hen können.

C​oaching ist ein erfolg­rei­ches Instru­ment der Perso­nal­ent­wick­lung

#8 Die Mitar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on fördern

Mitar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on beruht unter anderem auf einer Vertrau­ens­ba­sis zur Führungs­kraft, emotio­na­ler Verbun­den­heit zum Unter­neh­men und einem Teamge­fühl.

Vor allem aber sind die Zufrie­den­heit mit den eigenen Aufga­ben sowie die Möglich­keit, persön­lich zu wachsen, bedeu­ten­de Schlüs­sel­fak­to­ren für langfris­tig motivier­te Mitarbeiter.

Perso­nal­ent­wick­lung sollte sich eng an den Mitar­bei­tern ausrich­ten. Das beginnt bei unter­stüt­zen­den Onboar­ding-Prozes­sen, umfasst Trainings‑, Coaching‑, und Mento­ring­pro­gram­me, und führt bis zu Maßnah­men, die Mitar­bei­ter beim Austritt aus dem Berufs­le­ben unterstützen.

Inhalt­lich sollten dabei auch fachfrem­de Themen berück­sich­tigt werden, die die persön­li­che Weiter­ent­wick­lung fördern. Mitar­bei­ter erfolg­reich fördern, motivie­ren und binden – so sieht erfolg­rei­che Perso­nal­ent­wick­lung aus.

Maßnahmen zur Entwicklung der Persönlichkeit

Talen­te sind wie eine Saat, man muss sie gießen.

#9 Eine konstruk­ti­ve Feedback­kul­tur entwickeln

Feedback­kul­tur sollte von Vertrau­en und Offen­heit geprägt sein und es allen Arbeit­neh­mern ermög­li­chen, konstruk­ti­ve Rückmel­dun­gen zu geben. Im engeren Sinn betrifft das vor allem Führungs­kräf­te und Mitar­bei­ter, die sich regel­mä­ßig über Themen wie empfun­de­nes Verhal­ten, Leistung und Außen­wir­kung austau­schen sollen.

Feedback umfasst Lob und Kritik und dient dazu, gewünsch­tes Verhal­ten zu verstär­ken, ungewünsch­tes zu korri­gie­ren und Eigen- und Fremd­bild abzuglei­chen. Umfra­gen zur Mitar­bei­ter­zu­frie­den­heit zeigen immer wieder, dass mangeln­des Feedback zu Demoti­va­ti­on führt.

Mitar­bei­ter wollen Rückmel­dung zu ihrer Leistung bekom­men und umgekehrt auch Feedback an ihre Vorge­setz­ten geben können. Dank einer konstruk­ti­ven Feedback­kul­tur können Fehler und Kritik­punk­te sowie Verbes­se­rungs­chan­cen frühzei­tig erkannt werden.

Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.

#10 Menschen brauchen Ziele zur Orientierung

Messba­re, klar kommu­ni­zier­te und nachvoll­zieh­ba­re Leistungs­kenn­zah­len und Zielvor­ga­ben sind ein wesent­li­ches Instru­ment der Perso­nal­ent­wick­lung.

Spezi­fi­sche Leistungs­zie­le führen Mitar­bei­tern und Teams greif­ba­re Ziele vor Augen. Zieler­rei­chung motiviert und bestä­tigt die eigene Leistung.

Werden die Ziele nicht erreicht, zeigen sinnvol­le Kennzah­len zur Leistungs­be­ur­tei­lung Berei­che auf, in denen Verbes­se­rungs­po­ten­zia­le bestehen und Perso­nal­ent­wick­lungs­maß­nah­men wie Trainings oder Coachings erfor­der­lich sind.

Warum Mitar­bei­ter kündigen?

Mitar­bei­ter sind kein Kosten­fak­tor, sondern Zukunfts­ka­pi­tal.

Top-Mitar­bei­ter langfris­tig an das Unter­neh­men zu binden, wird in Zeiten leer gefeg­ter Arbeits­märk­te immer wichti­ger. Leistungs­trä­ger, Spezia­lis­ten und Talen­te zu halten, erfor­dert Finger­spit­zen­ge­fühl. Hier die häufigs­ten Gründe, aus denen Mitar­bei­ter kündigen:

  • Ständi­ge Überforderung
  • Fehlen­de Förderung
  • Haltlo­se Versprechen
  • Perspek­tiv­lo­sig­keit
  • Fehlen­de Wertschätzung
  • Mangeln­de Innovationsfreude
  • Unter­durch­schnitt­li­che Gehälter

#11 Manch­mal ist eine Trennung nötig

Oft inves­tie­ren HR-Manager und Führungs­kräf­te viel Zeit und Geld in die Förde­rung von Low Perfor­mern.

Zu einer erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung gehört jedoch auch, zu erken­nen, wann es sinnvol­ler ist, sich von Mitar­bei­tern zu trennen.

Lässt man Mitar­bei­ter, die die gefor­der­te Leistung nicht erbrin­gen, zu lange gewäh­ren, wirkt sich das häufig demoti­vie­rend auf den Rest des Teams aus.

Grund­sätz­lich können Mitar­bei­ter anhand der Dimen­sio­nen Können und Wollen bewer­tet werden.

Fehlt es an Letzte­rem, sind weite­re Inves­ti­tio­nen in die Weiter­ent­wick­lung verschwen­det. Fehlt es am Können, gilt es zu klären, ob die fehlen­den Fähig­kei­ten mittels geziel­ter Unter­stüt­zung entwi­ckel­bar sind.

Ist das nicht der Fall, gilt es zu klären, ob die Person an anderer Stelle sinnvoll einge­setzt werden kann. Gelingt dies nicht, ist auch hier ein Trenn­schnitt von Nöten.

Gerne unter­stüt­ze ich Dich bei einer erfolg­rei­chen Perso­nal­ent­wick­lung.

Beratung anfra­gen

Über den Autor

Markus Buschmann

Manchmal hilft ein Blick von außen, um die Stellschrauben zu finden. Probleme gemeinsam lösen. Sprechen Sie mich an. Lassen Sie uns reden. Vereinbaren sie ein erstes Gespräch mit mir. Alles was Sie tun müssen ist mir zu schreiben. Und dann werden wir reden.

Das könnte Dich auch interessieren..